Der Nuthe-Bote Januar 1993
Unabhängige Monatszeitschrift / Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.
Zum Ende des Jahres 1992 hat der "Saarmunder Nuthe-Kurier" sein Erscheinen eingestellt. Der Grund hierfür ist die Auflösung der Gemeindeverwaltung im Rahmen der Amtsbildung. Viele Saarmunder werden das bedauern, denn das von der Gemeindeverwaltung herausgegebene Blättchen hat seinen Zweck als lokale Informationsquelle voll erfüllt und wurde gern gelesen.
Da auch unser Nuthe-Bote ehrenamtlich zusammengestellt und vertrieben wird, wissen wir das persönliche Engagement der Saarmunder Redaktion zu würdigen. Der Entschluß, die Herausgabe des Nuthe-Kuriers einzustellen, ist ihr sicher nicht leicht gefallen.
Schon in den vergangenen Monaten haben wir versucht, die Gemeinde Saarmund in unsere Berichterstattung mit einzubeziehen. Es ging uns nicht darum, dem Nuthe-Kurier Konkurrenz zu machen, sondern ihn dort zu ergänzen, wo der Umfang der Beiträge und die Wiedergabe der Illustrationen die Möglichkeiten des Nuthe-Kuriers überforderten.
In gewisser Weise wollten wir damit an die Tradition des alten Nuthe-Boten aus den 20-er und 30-er Jahren anknüpfen. Damals wurde er für Bergholz-Rehbrücke, Saarmund und Drewitz herausgegeben. Drewitz gehört inzwischen zu Potsdam, Saarmund ist aber immer noch die Nachbargemeinde, zu der sehr enge Kontakte bestehen, und es liegt auf der Hand, daß sich diese Beziehungen auch in der Lokalzeitung widerspiegeln.
Nun hat sich die Situation natürlich geändert. Wir möchten den Saarmundern helfen, die bedauerliche Lücke zu schließen und bieten der Gemeindevertretung und den Bürgern von Saarmund an, den Nuthe-Boten gemeinsam zu gestalten. Wir sind sicher, daß dann unser Lokalblatt auch bei den Saarmundern Anklang findet.
Bei vielen Gemeinsamkeiten der beiden Lokalzeitungen gab es doch einen entscheidenden Unterschied. Der "Saarmunder Nuthe-Kurier" wurde von der Gemeindeverwaltung im Selbstverlag hergestellt und kostenlos an die Haushaltungen verteilt. Der "Nuthe-Bote" wird von einem eingetragenen Verein herausgegeben. Die entstehenden Unkosten müssen über den Verkauf, über Werbung und andere Zuwendungen gedeckt werden. Dieses kleine Opfer können wir den Saarmundern leider nicht ersparen.
Trotzdem sind wir optimistisch. Wenn sich die Saarmunder mit ihren Wünschen und Problemen im Nuthe-Boten wiedererkennen, werden sie unser Lokalblatt auch lesen und unterstützen.
Redaktion
„Der Nuthe-Bote“