Auf einer Insel am Zusammenflusse
der Nute und Saare entstand, wahrscheinlich schon in wendischer Zeit, eine
Burg, welche später zu derjenigen Kette von Festungen gehörte, deren sich
Albrecht der Bär zur Eroberung des Teltow bediente.“ Ernst
Fidicin, Berliner Stadtarchivar, 1850
1407 wurde das „Schloss Saarmund“
von den Brüdern Johann und Dietrich von Quitzow eingenommen – „der harte Frost
machte den Graben zu keinem Hinternis. Man erstieg die Mauer, die wenigen
Knechte zogen sich fechtend ins Hauptgebäude zurück.“ Anno 1413, am 8. April,
übergab Johann von Quitzow Schloss Saarmund dem Burggrafen Friedrich VI. von
Nürnberg, am 1. April leistete die Stadt die Huldigung.
1435 wurde der Burgbezirk Saarmund
erstmals als „Amt Saarmund“ bezeichnet. Das Amtsgebäude wurde um 1710 vom
Zeichner Daniel Petzold im Auftrag der Königlichen Bibliothek Berlin
dargestellt.
1820 verkaufte der letzte Amtsrat
Kühne das Amtsgrundstück an den Potsdamer Fabrikanten Busse, der auf dem
Gelände eine Tuchfabrik errichtete, die bis 1887 Tuche aus Flachs und
Schafwolle produzierte.