1875 hat Rittmeister Claude, der
seit 1870 Besitzer des alten königlichen Vor-werks Saarmund war und sich in
ständigen Geldnöten befand, die Tränke-berge und die Kietz- und Amtswiesen an
den Bankhausbesitzer Marcus in Potsdam verkauft, welcher die Flächen
parzellieren ließ und weiter ver-kaufte. 1877 begann die zweite bedeutsame
Ortserweiterung Saarmunds mit der Bebauung der sogenannten Chaussee.
Die ersten Häuser haben der
Zimmermann Carl Kühne, der Maurer Wilhelm Kühne, der Maurer August Kühne und
der Arbeiter Albert Gereke erbaut. Nicht alle konnten in der Folgezeit diese
Häuser halten.
1885 gründete Rudolf Franke, der
ehemalige Barbier und Inhaber der Gast-wirtschaft „Zu den drei Linden“, an der
Potsdamer Chaussee einen Holzplatz, welchen er 1890 an den Torfgraben verlegte.
Hier betrieb er auch eine Drechslerei, sein Absatzmarkt waren die Möbelfabriken
in Berlin. Nach seinem Tod verkaufte sein Sohn das Sägewerk, später gelangte es
in den Besitz des Zimmermeisters Schlehahn, der auch das Kies- und Mörtelwerk
an der Straße nach Tremsdorf betrieb.