Der Nuthe-Bote August 1992
Unabhängige Monatszeitschrift / Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.
Unsere Straßennamen (13)
Die Ravensbergstraße und die Mittelgasse
Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war die Kreuzung Schlüterstraße Ravensbergweg ungefähr das, was heute die Wilhelm-Busch-Straße Ecke Arthur-Scheunert-Allee darstellt, der Anschluß von Bergholz an die Nachbarorte. Geradeaus ging es nach Langerwisch und Michendorf, links durch die heutige Eosanderstraße nach Saarmund und rechts an den Leisbergen entlang nach Caputh und Potsdam.
An diesem Knotenpunkt war im Laufe der Zeit das Büdnerdorf entstanden, das sich in den Gründerjahren dann besonders entlang der Ravensbergstraße bis an die Springwiesen ausdehnte.
Der ursprünglich von den Bergholzern als „Straße nach Caputh" oder einfach „Caputher Straße" bezeichnete Weg erhielt 1910 den offiziellen Namen „Ravensbergstraße“ und behielt ihn allen Umbenennungswellen der folgenden Jahrzehnte zum Trotz bis heute. Die Straße wurde 1911 von dem Nowaweser Steinsetzmeister A. Götrich für 3,45 RM/m² gepflastert.
Mit dem Bau des Berliner Außenrings und des Bahnhofs Bergholz in den 50-er Jahren unseres Jahrhunderts gewann die Straße wieder etwas an Bedeutung, solange aber eine Autoanbindung an den Bahnhof fehlt, hält sich die Belastung der Anwohner durch den Verkehr im Rahmen.
Unmittelbar an der Schlüterstraße mündet die kurze Mittelgasse in den Ravensbergweg. Auch sie erhielt ihren offiziellen Namen bereits 1910. Da es in dieser Gasse früher eigentlich nur ein Haus, nämlich das Armenhaus der Gemeinde gab, hieß diese Ecke einfach „Am Armenhaus“.
Erika Haenel?