• Bahnhof Saarmund


Schon 1911 gab es Planungen, die großen Bahnlinien (Wetzlarer Bahn, Anhalter
Bahn usw.) mit ihren Kopfbahnhöfen in Berlin durch eine Umgehungsbahn im
Süden der Stadt zu verbinden. Der Abschnitt Michendorf–Saarmund wurde,
behindert durch den 1. Weltkrieg, 1918 in Betrieb genommen. Der Versailler
Vertrag verhinderte nach Kriegsende den Weiterbau. Erst 1926 konnte das
Teilstück zwischen Saarmund und Großbeeren übergeben werden. Der Ausbau
erfolgte zunächst eingleisig. Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten
wurde wieder ein großes Bahnbauprogramm gestartet. Der nun geplante
Güteraußenring wich in Teilen von der Linienführung der Umgehungsbahn ab,
konnte aber provisorisch 1940 in Betrieb gehen. Die Strecke der
Umgehungsbahn zwischen Michendorf und Genshagener Heide wurde in
dieser Zeit zweigleisig mit einem Betriebsbahnhof in Genshagener Heide
ausgebaut.


Im Jahre 1935 wurde der Bahnhof als Baustoff‐ und Umschlagplatz für den
künftigen Autobahnbau genutzt. Parallel zum Eisenbahndamm verlief auf
ebener Erde eine Feldbahn. Der Kies, den die Güterzüge brachten, wurde auf
die Loren der Feldbahn verladen und zu den jeweiligen Bauabschnitten
befördert.
Das „Zentralstellwerk“ (elektrisch betrieben) am Bahnhof Saarmund wurde am
19. Mai 1961 eröffnet, die Elektrifizierung der Strecke erfolgte im Mai 1983.

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Bahnhof Saarmund