• Kolonie Saarmund

Kolonie Saarmund


Die dritte große Einwanderungswelle begann unter Friedrich Wilhelm I. etwa
1745. Kurze Zeit später erhielten auch zehn Kolonisten am Weg zum Schloss
und an der Straße nach Tremsdorf etwas Land, ein kleines Haus mit Garten. Die
ersten „Colonisten“ hießen Ahland, Berend, Boas, Hentze, Prademann,
Sternberg, Schrödter, Brückmann, Wöltchen und Schmidt. Sie kamen aus
Aaken bei Dessau, Gräfenhainichen, Wittbrietzen, aus Blankensee, aus der
Neumark und aus Sachsen. Sie waren vorher Tuchmacher, Windmüller,
Weinmeister oder Bauern.
Zunächst arbeiteten die „neuen Saarmunder“ auf dem königlichen Vorwerk als
Hirten, Gutszimmermann oder Gutsmaurer. 100 Jahre später wohnten hier
Arbeiter, Fabrikarbeiter, Holzschneider, Zimmerleute und Maurer, die
unabhängig von der Landwirtschaft ihre Familien ernährten. Die Häuser,
ursprünglich eingeschossig aus Lehmfachwerk, wurden von den Besitzern in
der Folge umgebaut und Nebengebäude errichtet. Das Tagelöhnerhaus (Nr.12)
ist erst 1886 vom damaligen Gutseigentümer Claude erbaut worden. Bis 1908
bildete die Kolonie Saarmund zusammen mit dem Vorwerk, zu dem auch die
Tuchfabrik gehörte, eine eigene kleine Gemeinde.


+ Kommentar

Hinweis: HTML ist nicht verfügbar!

Kolonie Saarmund