• Weinbau in Saarmund

Weinbau in Saarmund


Seit über 800 Jahren wurde in der Mark Brandenburg Weinbau betrieben,
anfangs unter dem Einfluss der Bischöfe und Klöster, später durch die aus
Franken stammenden Hohenzollern, die im 16. Jahrhundert viele kurfürstliche
Weinberge anlegen ließen. Eine erste Weinmeister‐Ordnung ist von 1578
bekannt. Nach Pfarrer Dressel sollen vor dem 30‐jährigen Krieg 120 Tonnen Wein
im Jahr in Saarmund gekeltert worden sein. 1708 werden nur noch drei Morgen
Weinberg erwähnt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts ging der Weinbau aufgrund
von Witterungseinflüssen, aber auch durch die Konkurrenz aus dem Süden,
immer mehr zurück. Das alte Weinmeisterhaus auf dem Weg zum Vorwerk
wurde 1859 abgerissen. Die alte Weinpresse, ein Keller inmitten des Weinberges,
verkaufte 1873 der Rittergutsbesitzer Claude für die Gewinnung von
Baumaterial. Zeitzeugen können sich allerdings noch an Reben erinnern, die bis
in die 1960er Jahre westlich der Weinbergstraße standen. Neben der Winzerei
gab es in Saarmund im 18. Jahrhundert sechs Brauer und zehn
Branntweinbrenner. Das Brau‐ und Brennrecht war mit den Häusern verbunden
und den Städten vorbehalten.

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