• Königlicher Forst

Königlicher Forst


Während in der Zeit der Deutschen Besiedelung um 1000 u.Z. fast das ganze Land
mit Wald, vorwiegend Eichen, bedeckt war, musste man schon um 1540
anfangen, den Wald zu schützen bzw. neu anzupflanzen. Mehr als 80 Prozent der
Waldfläche waren inzwischen verschwunden. Zahlreiche Edikte und
Holzordnungen finden sich im 16. und 17. Jh., deren Einhaltung von
„Heidereitern und ‐läufern“ kontrolliert wurde. Unter königlichem Zwang
entstand ab ca. 1690 ein großes Forst‐ und Jagdgebiet im Süden von Potsdam,
das vom Ravensberg entlang der Nuthe‐Nieplitz‐Grenze bis Beelitz reichte.
Saarmund und Tremsdorf gehörten zum Cunersdorfer Revier, dessen
bekanntester Oberförster der spätere Saarmunder Amtsrat Kühne war. Während
ab 1750 zahlreiche Aufforstungen auf sumpfigen oder versandeten Böden
stattfanden, oft gegen den Willen der Bevölkerung, kam es durch
Naturkatastrophen (Raupenfraß um 1790) und durch Abholzungen in Folge der
Privatisierung im 19. Jahrhundert fast zur Vernichtung sämtlichen Waldbestandes
im Saarmunder Bereich.
Um 1900 „sind die Höhen, von denen gesagt wird, sie seien mit Kiefern und
Eichen bestanden gewesen, öde und kahl geworden“, schreibt der Heimatforscher
P. Görges. Unter Prinz Leopold (1912‐1939) wurden die „Gutsforsten,
auch die auf den Eichbergen mit Wildgatter versehen“ und blieben den
Saarmundern lange Zeit versperrt.
Geschichtsverein


+ Kommentar

Hinweis: HTML ist nicht verfügbar!

Königlicher Forst