• Torfgraben Saarmund

Die ersten größeren Meliorationsmaßnahmen im Saarmunder Raum fanden 1772 im Auftrag Friedrichs II. statt. Dazu wurden Gräben angelegt (Mittel-graben/ Torfgraben/ Königsgraben) und der Lauf wichtiger Vorfluter (Nuthe und Saar) begradigt und ausgebaut. Um 1790 war der Wasserspiegel in der Niederung soweit abgesunken, dass das Gebiet für die Torfgewinnung interes-sant wurde. Nach einer Verbreiterung des Torfgrabens und dessen Einstau konnte der gewonnene Torf auf dem Wasserwege nach Potsdam und Berlin gebracht werden. Von 1793 bis 1823 wurde auf dem ehemaligen Bergholzer Gebiet und südlich des alten Wenddorfes an der Autobahn A 115 Torf gestochen und in Bäckereien, Brauereien, Ziegeleien als begehrtes Brenn-material verwendet. Der Torfgraben bildete bis zur Fertigstellung des AVUS-Zubringers (A115) die Grenze zwischen Bergholz und Saarmund.

1863 erwarb der Bergholzer Mühlenbauer Schröder ein Grundstück am Torf-graben, um eine Windmühle und ein Wohnhaus zu errichten, im Jahr 1870 kam eine zweite. Mühle dazu, die des Mühlenbesitzers Pankow. Eine dritte Mühle stand bis zum großen Mühlensterben gegen Ende des Jahrhunderts am Stöckerhaus.                                              

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Torfgraben Saarmund