Der Nuthe-Bote August 1992

Unabhängige Monatszeitschrift / Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Bergholzer Chronik:

Trockene Sommer gab‘s schon immer

In der Vergangenheit galt ein Sommer, wie wir ihn in diesem Jahr erleben, als Katastrophe. Teuerung und unter Umständen eine Hungersnot waren die Folge. Heute verlassen wir uns darauf, daß der Handel die Verluste unserer eigenen Landwirtschaft ausgleicht. Im nächsten Jahr erinnern wir uns nur noch an einen schönen langen Sommer.

In der Bergholzer Chronik heißt es zum Beispiel: ...1719 ist eine große Dürre und infolge dessen eine große Teuerung gewesen. Der König versorgte das Land mit Getreide, das Schock Stroh aber ist mit 12 - 15 Taler bezahlt worden und haben die auf dem Land, um das Vieh zu erhalten, Scheune und Dächer abdecken müssen.

Fleisch aber ist in diesem Jahr sehr wohlfeil gewesen (wegen der Notschlachtung. - d. Red.).

Die nächste Dürre und damit verbundene Teuerung folgte bereits 1717. Auch das Jahr 1857 ist als Dürrekatastrophe überliefert. Eine schlechte Ernte, viele Krankheiten und zahlreiche Feuersbrünste waren die Folge. In unserem Jahrhundert galten 1917 und 1940 als extrem heiße Sommer, die von dem Sommer 1992 aber auf die zweiten und dritten Plätze verwiesen wurden.

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